Boy Division Boy-Olli Boy-Kolja Boy-Bernd Boy-Felix
Boy Division ist eine Cover-Band aus Hamburg.
Hier der Pressetext und ein paar Kritiken :

Mit Cover-Versionen, deren Melodien Vom Megaphon-Shouter Olli "Get Down" Hörr bis kurz vor die Unkenntlichkeit befördert werden, haben sie sich in kürzester Zeit einen guten Namen erspielt: BOY DIVISION. Nicht nur die per Megaphon gleichgeschalteten Vocals verleihen dieser hamburgischen Trash-Pop-Spielart die persönliche Note. Auch das minimalistische Schlagzeugspiel von Bernd K, (sonst Gitarrist bei Potato Fritz), in dieser Band erstmals zu einer unorthodoxen Rhythmus-Variante entwickelt, prägt den Sound der Newcomer. Mit dieser eigenwilligen Percussion- bzw. Gesangsinterpretationen gehen die unglaublich routiniert dargebotenen Saiteninstrumente eine perfekte Symbiose ein.

Entscheidend für den kometenhaften Aufstieg von BOY DIVISION ist jedoch nicht die musikalische Fertigkeit, sondern eine andere Eigenschaft, die man nicht erlernen kann: Charisma! Der souveräne Kolja M., der die schlafwandlerische Sicherheit, mit der er seine Bassläufe zelebriert, auch durch seine ganze Bühnenpräsenz mitzuteilen versteht, der entrückte, wie aus Marmor gemeißelte Gitarrero und Billig-Keyboarder Felix Müller (auch Sport & Kante), der manische, in sich versunkene Trommel-Bernd und der wilde Olli, alle stets gut gekleidet, versteht sich, ergeben auf der Bühne ein prächtiges Bild. Das läßt nicht nur Mädchenherzen höher schlagen!

Zu den Songs, die sie spielen gehören u.a. "Sexbomb" (Tom Jones/Flipper), "Song 2" (Blur), "It`s my life" (Bon Jovi), "These Boots are made for walking" (Nancy Sinatra) oder "Fade to grey" (Visage).

Im Januar 2002 erschien die CD "Ill" auf Fidel Bastro Tonträger.

- Hamburg`s beste Coverband / TAZ HH

- notorisch unterbewertet / SZENE HH

 

Intro Februar 2002

Es ist vollbracht: Im fünften Jahr seines Bestehens haut das Hamburger Punk-Quartett Boy Division seine Debüt-Veröffentlichung “Ill” auf die Plattenteller. Säge und Reißwolf, Gewehr und Schlagstock befinden sich gleich nahbei. Ein wenig Gewalt muss einfach sein, wenn es Anti-Christen-Hymnen wie Tom Jones’ “Sexbomb” oder Bon Jovis “It’s My Life” an den Kragen geht, um sie nach chirurgischer Meisterleistung in der Garage als hochwertiges Musikkultur-Gut in eine bessere Welt zu entlassen. Mit der “typischen Boy-Division-Machart”, so verrät die bandeigene Presseabteilung ohne Geheimniskrämerei - sprich mit Megaphon-Gesang, Topf-Drum, Pad-Trommel, Gitarre, Tasten, Bass -, versalzt man aber auch mutmaßlich ausgewiesenen Geschmacks-Polizisten die Suppe: Eurythmics, Motörhead, Tears For Fears, Oasis, Blur, R.E.M., Pixies und Chris Isaak heißen weitere der 14 Kandidaten, die auf ihren essentiellen Kern runtergeschreddert wurden, was im Durchschnitt keine zwei Minuten dauert. Von der überwältigenden Rasanz und aufrüttelnden Kraft abgesehen, verströmt das gute Stück - Trash-Faktor hin oder her - auch noch jede Menge gute, gewiss nicht kalauernde Vibes.



Szene Hamburg Januar 2002

Am Anfang war der Style: ein ebenso praktischer wie grauer Schlips mit Gummizug, durch den der Rezensent lange Jahre für alle gesellschaftlichen Notfälle gesichert war. Jetzt ist dieser Stofffetzen eine Geldanlage, denn auf Krawattennadelhöhe prangt ein Name, der die Republik aus der Agonie erlösen wird. Boy Division, ein vierköpfiger Hamburger Punk-Stammtisch, haben ihre erste Platte aufgenommen und sich zur Rock-Supernova erhoben. Für diese Behauptung gibt es viele Gründe. Beginnen wir bei den naheliegenden: es fetzt. Die Boys produzieren Garagen-Trash, gegen den ihre Labelkollegen Superpunk wie Stadionrock klingen. Zudem wird keine Nerd-Diskussion die Liebe zur Musik zerreden. Eurythmics, Motörhead und Tears For Fears - nicht nur das Equipment, auch die gecoverte Musik ist auf jedem Flohmarkt erhältlich. Die Suche im Plattenregal unterliegt ähnlich strengen Zeit-Begrenzungen wie Proben und Aufnehmen. Bei Boy Division wird Effizienz groß geschrieben - für 14 Hits brauchen sie gerade mal 26 Minuten. Das ist Rock ohne Fett, der die Geschichte neu schreibt: Seelenlose Radiostücke wie "Sex Bomb" atmen plötzlich Northern Soul, ein Kapital-Verbrechen wie Bon Jovis "It's My Life" wird mit einem Syndrum-Schlag an das gleichnamige Stück von Talk Talk gekuppelt und mit einem zünftigen AC/DC-"Thunder" beendet. Bei "That's Entertainment" wiederum - nicht alles gerät in den Schredder - wird die Band sentimental und zart. Letzten Endes ist es gerade die Tatsache, dass die Boys nicht am Anfang der Pubertät, sondern mitten im Leben stehen, die tapfere Aufrichtigkeit, mit der diese vier Feierabendpunks trotz harter Jahre im Rinnstein immer noch furchtlos und frohgemut voranstürmen, die sie so liebenswert macht. Alle, denen angesichts der kleinen Ungenauigkeiten in Timing und Intonation nach Spott zumute ist, sollten das Beispiel von Mike Oldfield vor Augen haben. Der hat sich dereinst auch über den billigen Klang einer Newcomerband mockiert. Und REM hatten noch nichtmal einen so coolen Namen.

Holger in't Veld



EFA Promo-Text

Über fünf Jahre hat es seit der Gruendung gedauert, bis BOY DIVISION mit 'Ill' nun ihren ersten richtigen Tonträger vorlegen.
'Ill' wurde in nur wenigen Tagen vom ehemaligen Gitarristen LARS BULNHEIM (jetzt SUPERPUNK) und CHRISTOPH LEICH (Die Sterne) aufgenommen und abgemixt. 'Ill' unterzieht dich mit seinen 14 Coversongs einer echten Gehirnwäsche. Das Ganze kommt im typischen Boy Division-Style: Megaphon, Cookin' Pot Drums, billigen Keyboards etc. Was man von den Livedarbietungen kennt (oder kennen sollte!?), konnte erfreulicherweise auf die CD herübergerettet werden: Dynamik und Entertainment, Hits aus drei Dekaden, denen man nicht anhört, ob die Originale geliebt oder gehasst werden

 

Zum `runterladen :
Boy Division Pressemappe (4 MB) mit Fotos, Textinfo und Presseartikeln
 
Die Boy Division CD "ILL" ist erschienen auf
Fidel Basrto

Boy Division